Friday 15 February 2008

Schneeweisschen Und Rosenrot Snow-White And Rose-Red

Second half of this weeks fairy tale session: Time for a German Märchen (fairy tale). This time I will tell you about the fate of the sisters Snow-White and Rose-Red, their encounter with a bear and a greedy dwarf.

Schneeweisschen und Rosenrot
(English Version below)


Eine arme Witwe, die lebte einsam in einem Hüttchen, und vor dem Hüttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenbäumchen, davon trug das eine weiße, das andere rote Rosen: und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenbäumchen, und das eine hieß Schneeweißchen, das andere Rosenrot. Sie waren aber so fromm und gut, so arbeitsam und unverdrossen, als je zwei Kinder auf der Welt gewesen sind: Schneeweißchen war nur stiller und sanfter als Rosenrot. Rosenrot sprang lieber in den Wiesen und Feldern umher, suchte Blumen und fing Sommervögel: Schneeweißchen aber saß daheim bei der Mutter, half ihr im Hauswesen, oder las ihr vor, wenn nichts zu tun war. Die beiden Kinder hatten einander so lieb, daß sie sich immer an den Händen faßten, so oft sie zusammen aus gingen, und wenn Schneeweißchen sagte »wir wollen uns nicht verlassen«, so antwortete Rosenrot »so lange wir leben nicht«, und die Mutter setzte hinzu »was das eine hat solls mit dem andern teilen«. Oft liefen sie im Walde allein umher, und sammelten rote Beeren, aber kein Tier tat ihnen etwas zu leid, sondern sie kamen vertraulich herbei: das Häschen fraß ein Kohlblatt aus ihren Händen; das Reh graste an ihrer Seite; der Hirsch sprang ganz lustig vorbei; die Vögel blieben auf den Ästen sitzen, und sangen was sie wußten. Kein Unfall traf sie: wenn sie sich im Walde verspätet hatten und die Nacht sie überfiel, so legten sie sich nebeneinander auf das Moos und schliefen bis der Morgen kam, und die Mutter wußte das, und hatte ihrentwegen keine Sorge. Einmal, als sie im Walde übernachtet hatten, und das Morgenrot sie aufweckte, da sahen sie ein schönes Kind in einem weißen glänzenden Kleidchen neben ihrem Lager sitzen. Es stand auf, und blickte sie ganz freundlich an, sprach aber nichts, und ging in den Wald hinein. Und als sie sich umsahen, so hatten sie ganz nahe bei einem Abgrunde geschlafen, und wären gewiß hinein gefallen, wenn sie in der Dunkelheit noch ein paar Schritte weiter gegangen wären. Die Mutter aber sagte ihnen das müßte der Engel gewesen sein, der gute Kinder bewache.

Schneeweißchen und Rosenrot hielten das Hüttchen der Mutter so reinlich, daß es eine Freude war hinein zu schauen. Im Sommer besorgte Rosenrot das Haus, und stellte der Mutter jeden Morgen, ehe sie aufwachte, einen Blumenstrauß vors Bett, darin war von jedem Bäumchen eine Rose. Im Winter zündete Schneeweißchen das Feuer an, und hing den Kessel an den Feuerhaken, und der Kessel war von Messing, glänzte aber wie Gold, so rein war er gescheuert. Abends, wenn die Flocken fielen, sagte die Mutter »geh, Schneeweißchen, und schieb den Riegel vor«, und dann setzten sie sich an den Herd, und die Mutter nahm die Brille, und las aus einem großen Buche vor, und die beiden Mädchen hörten zu, saßen und spannen; neben ihnen lag ein Lämmchen auf dem Boden, und hinter ihnen auf einer Stange saß ein weißes Täubchen, und hatte seinen Kopf unter den Flügel gesteckt.

Eines Abends, als sie so vertraulich beisammen saßen, klopfte jemand an die Türe, als wollte er eingelassen sein. Die Mutter sprach »geschwind, Rosenrot, mach auf, es wird ein Wanderer sein, der Obdach sucht«. Rosenrot ging, und schob den Riegel weg, aber statt daß ein Mensch gekommen wäre, streckte ein Bär seinen dicken schwarzen Kopf zur Türe herein. Rosenrot schrie laut, und sprang zurück; das Lämmchen blökte, das Täubchen flatterte auf, und Schneeweißchen versteckte sich hinter der Mutter Bett. Der Bär aber fing an zu sprechen, und sagte »fürchtet euch nicht, ich tue euch nichts zu leid, ich bin halb erfroren, und will mich nur ein wenig bei euch wärmen«. »Ei, du armer Bär«, sprach die Mutter, »leg dich ans Feuer, und gib nur acht daß dir dein Pelz nicht brennt.« Dann rief sie »Schneeweißchen, Rosenrot, kommt hervor, der Bär tut euch nichts, er meints ehrlich«. Da kamen sie beide heran, und nach und nach näherten sich auch das Lämmchen und Täubchen, und hatten keine Furcht mehr. Der Bär sprach »ihr Kinder, klopft mir den Schnee ein wenig aus dem Pelzwerk«, und sie holten den Besen, und kehrten dem Bär das Fell rein, er aber streckte sich ans Feuer, und brummte ganz vergnügt und behaglich. Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut, und trieben Mutwillen mit dem unbeholfenen Gast, zausten ihm das Fell mit den Händen, setzten ihre Füßchen auf seinen Rücken, und walgerten ihn hin und her, oder nahmen eine Haselrute und schlugen auf ihn los, und wenn er brummte, so lachten sie. Der Bär ließ sichs aber gerne gefallen, nur wenn sies gar zu arg machten, rief er »laßt mich am Leben, ihr Kinder:

Schneeweißchen, Rosenrot,
schlägst dir den Freier tot.«

Als Schlafenszeit war, und die andern zu Bett gingen, sagte die Mutter zu dem Bär »du kannst in Gottes Namen da am Herde liegen bleiben, so bist du vor der Kälte und dem bösen Wetter geschützt«. Als der Tag graute, ließen ihn die beiden Kinder hinaus, und er trabte über den Schnee in den Wald hinein. Von nun an kam der Bär jeden Abend zu der bestimmten Stunde, legte sich an den Herd, und erlaubte den Kindern Kurzweil mit ihm zu treiben, so viel sie wollten; und sie waren so gewöhnt an ihn, daß die Türe nicht eher zugeriegelt wurde, als bis der schwarze Gesell angelangt war.

Als das Frühjahr heran gekommen und draußen alles grün war, sagte der Bär eines Morgens zu Schneeweißchen »nun muß ich fort, und darf den ganzen Sommer nicht wieder kommen«. »Wo gehst du denn hin, lieber Bär?« fragte Schneeweißchen. »Ich muß in den Wald und meine Schätze vor den bösen Zwergen hüten: im Winter, wenn die Erde hart gefroren ist, müssen sie wohl unten bleiben und können sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn die Sonne die Erde aufgetaut und erwärmt hat, da brechen sie durch, steigen herauf, suchen und stehlen: und was einmal in ihren Händen ist und in ihren Höhlen liegt, das kommt so leicht nicht wieder an des Tages Licht.« Schneeweißchen war ganz traurig über den Abschied, und riegelte ihm die Türe auf, und als der Bär sich hinaus drängte, blieb er an dem Türhaken hängen, und ein Stück seiner Haut riß auf, und da war es Schneeweißchen, als hätte es Gold durchschimmern gesehen: aber es war seiner Sache nicht gewiß, weil der Bär eilig fort lief und bald hinter den Bäumen verschwunden war.

Nach einiger Zeit schickte die Mutter die Kinder in den Wald Reisig zu sammeln. Da fanden sie draußen einen großen Baum, der lag gefällt auf dem Boden, und an dem Stamme sprang zwischen dem Gras etwas auf und ab, sie konnten aber nicht unterscheiden was es war. Als sie näher kamen, sahen sie einen Zwerg mit einem alten verwelkten Gesicht und einem ellenlangen schneeweißen Bart. Das Ende des Bartes war in eine Spalte des Baums eingeklemmt, und der Kleine sprang hin und her wie ein Hündchen an einem Seil, und wußte nicht wie er sich helfen sollte. Er glotzte die Mädchen mit seinen roten feurigen Augen an, und schrie »was steht ihr da! könnt ihr nicht herbei gehen und mir Beistand leisten?« »Was hast du angefangen, kleines Männchen?« fragte Rosenrot. »Dumme, neugierige Gans«, antwortete der Zwerg, »den Baum habe ich mir spalten wollen, um kleines Holz in der Küche zu haben; bei den dicken Klötzen verbrennt gleich das bißchen Speise, das unser einer braucht, der nicht so viel hinunter schlingt als ihr, grobes Volk. Ich hatte einen Keil hinein getrieben, und es wäre alles nach Wunsch gegangen, aber das verwünschte Holz war zu glatt, und sprang unversehens heraus, und der Baum fuhr so geschwind zusammen, daß ich meinen schönen weißen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drin, und ich kann nicht fort. Da lachen die albernern glatten Milchgesichter! pfui, was seid ihr garstig!« Die Kinder gaben sich alle Mühe, aber sie konnten den Bart nicht heraus ziehen, er steckte zu fest. »Ich will laufen, und Leute herbei holen«, sagte Rosenrot. »Wahnsinnige Schafsköpfe«, schnarrte der Zwerg, »wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seid mir schon um zwei zu viel; fällt euch nicht besseres ein?« »Sei nur nicht ungeduldig«, sagte Schneeweißchen, »ich will schon Rat schaffen«, und holte sein Scherchen aus der Tasche, und schnitt das Ende des Bartes ab. Sobald der Zwerg sich frei fühlte, griff er nach einem Sack, der zwischen den Wurzeln des Baums steckte, und mit Gold gefüllt war, hob ihn heraus, und brummte vor sich hin »ungehobeltes Volk, schneidet mir ein Stück von meinem stolzen Barte ab! lohns euch der Guckguck!« damit schwang er seinen Sack auf den Rücken, und ging fort ohne die Kinder nur noch einmal anzusehen.

Einige Zeit danach wollten Schneeweißchen und Rosenrot ein Gericht Fische angeln. Als sie auf den Bach zu gingen, sahen sie daß etwas wie eine große Heuschrecke nach dem Wasser zu hüpfte, als wollte es hinein springen. Sie liefen heran, und erkannten den Zwerg. »Wo willst du hin?« sagte Rosenrot, »du willst doch nicht ins Wasser?« »Solch ein Narr bin ich nicht«, schrie der Zwerg, »seht ihr nicht, der verwünschte Fisch will mich hinein ziehen?« Der Kleine hatte da gesessen und geangelt, und unglücklicher Weise hatte der Wind seinen Bart mit der Angelschnur verflochten: als gleich darauf ein großer Fisch anbiß, fehlten dem Zwerg die Kräfte ihn herauszuziehen, der Fisch behielt die Oberhand, und riß den Zwerg zu sich hin. Zwar hielt er sich an allen Halmen und Binsen, aber das half nicht viel, er mußte den Bewegungen des Fisches folgen, und war in beständiger Gefahr ins Wasser gezogen zu werden. Die Mädchen kamen zu rechter Zeit, hielten ihn fest, und versuchten den Bart von der Schnur loszumachen, aber vergebens, Bart und Schnur waren fest in einander verwirrt. Es blieb nichts übrig, als das Scherchen hervor zu holen und den Bart abzuschneiden: dabei ging ein kleiner Teil desselben verloren. Als der Zwerg das sah, schrie er sie an, »ist das Manier, ihr Lorche, einem das Gesicht zu schänden! nicht genug, daß ihr mir den Bart unten abgestutzt habt, jetzt schneidet ihr mir den besten Teil davon ab: ich darf mich vor den Meinigen gar nicht sehen lassen. Daß ihr laufen müßtet und die Schuhsohlen verloren hättet!« Dann holte er einen Sack Perlen, der im Schilfe lag, und ohne ein Wort weiter zu sagen, schleppte er ihn fort, und verschwand hinter einem Stein.

Es trug sich zu, daß bald hernach die Mutter die beiden Mädchen nach der Stadt schickte, Zwirn, Nadeln, Schnüre und Bänder einzukaufen. Der Weg führte sie über eine Heide, auf der hier und da mächtige Felsenstücke zerstreut lagen, da sahen sie einen großen Vogel in der Luft schweben, der langsam über ihnen kreiste, sich immer tiefer herab senkte, und endlich nicht weit bei einem Felsen niederstieß. Gleich darauf hörten sie einen durchdringenden, jämmerlichen Schrei. Sie liefen herzu, und sahen mit Schrecken daß der Adler ihren alten Bekannten, den Zwerg, gepackt hatte und ihn forttragen wollte. Die mitleidigen Kinder hielten gleich das Männchen fest, und zerrten sich so lange mit dem Adler herum, bis er seine Beute fahren ließ. Als der Zwerg sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, sprach er »konntet ihr nicht säuberlicher mit mir umgehen, gerissen habt ihr an meinem dünnen Röckchen daß es überall zerfetzt und durchlöchert ist, unbeholfenes und täppisches Gesindel das ihr seid!« Dann nahm er einen Sack mit Edelsteinen, und schlüpfte wieder unter den Felsen in seine Höhle. Die Mädchen waren an seinen Undank schon gewöhnt, setzten ihren Weg fort, und verrichteten ihr Geschäft in der Stadt. Als sie beim Heimweg wieder auf die Heide kamen, überraschten sie den Zwerg, der auf einem reinlichen Plätzchen seinen Sack mit Edelsteinen ausgeschüttet und nicht gedacht hatte daß so spät noch jemand daher kommen würde. Die Abendsonne schien über die glänzenden Steine, und sie schimmerten und leuchteten so prächtig in allen Farben, daß die Kinder stehen blieben, und sie betrachteten. »Was steht ihr da, und habt Maulaffen feil!« schrie der Zwerg, und sein aschgraues Gesicht ward zinnoberrot vor Zorn. Er wollte mit seinen Scheltworten fortfahren, als sich ein lautes Brummen hören ließ, und ein schwarzer Bär aus dem Walde herbei trabte. Erschrocken sprang der Zwerg auf, aber er konnte nicht mehr zu seinem Schlupfwinkel gelangen, der Bär war schon in seiner Nähe. Da rief er in Herzensangst »lieber Herr Bär, verschont mich, ich will euch alle meine Schätze geben, seht, die schönen Edelsteine, die da liegen. Schenkt mir das Leben, was habt ihr an mir kleinen schmächtigen Kerl? ihr spürt mich nicht zwischen den Zähnen: da die beiden gottlosen Mädchen packt, das sind für euch zarte Bissen, fett wie junge Wachteln, die freßt in Gottes Namen.« Der Bär kümmerte sich um seine Worte nicht, gab dem boshaften Geschöpf einen einzigen Schlag mit der Tatze, und es regte sich nicht mehr.

Die Mädchen waren fortgesprungen, aber der Bär rief ihnen nach »Schneeweißchen, Rosenrot, fürchtet euch nicht, wartet, ich will mit euch gehen«. Da erkannten sie seine Stimme, und blieben stehen, und als der Bär bei ihnen war, fiel plötzlich die Bärenhaut ab, und er stand da als ein schöner Mann und war ganz in Gold gekleidet. Er sagte »ich bin eines Königs Sohn, und war von dem gottlosen Zwerg, der mir meine Schätze gestohlen hatte, verwünscht als ein wilder Bär in dem Walde zu laufen, bis ich durch seinen Tod erlöst würde. Jetzt hat er seine wohlverdiente Strafe empfangen.«

Schneeweißchen wurde mit ihm, und Rosenrot mit seinem Bruder vermählt, und sie teilten die großen Schätze mit einander, die der Zwerg in seiner Höhle zusammen getragen hatte. Die alte Mutter lebte noch lange Jahre ganz glücklich bei ihren Kindern. Die zwei Rosenbäumchen aber nahm sie mit, und sie standen vor ihrem Fenster, und trugen jedes Jahr die schönsten Rosen, weiß und rot.


Snow-White and Rose-Red

THERE was once a poor widow who lived in a lonely cottage. In front of the cottage was a garden wherein stood two rose-trees, one of which bore white and the other red roses. She had two children who were like the two rose-trees, and one was called Snow-white and the other Rose-red. They were as good and happy, as busy and cheerful, as ever two children in the world were, only Snow-white was more quiet and gentle than Rose-red. Rose-red liked better to run about in the meadows and fields seeking flowers and catching butterflies; but Snow-white sat at home with her mother, and helped her with her house-work, or read to her when there was nothing to do.
The two children were so fond of each other that they always held each other by the hand when they went out together, and when Snow-white said, “We will not leave each other,” Rose-red answered, “Never so long as we live,” and their mother would add, “What one has she must share with the other.”

They often ran about the forest alone and gathered red berries, and no beasts did them any harm, but came close to them trustfully. The little hare would eat a cabbage-leaf out of their hands, the roe grazed by their side, the stag leapt merrily by them, and the birds sat still upon the boughs, and sang whatever they knew.
No mishap overtook them; if they had stayed too late in the forest and night came on, they laid themselves down near one another upon the moss, and slept until morning came, and their mother knew this and had not distress on their account.
Once when they had spent the night in the wood and the dawn had roused them, they saw a beautiful child in a shining white dress sitting near their bed. He got up and looked quite kindly at them, but said nothing and went away into the forest. And when they looked round they found that they had been sleeping quite close to a precipice, and would certainly have fallen into it in the darkness if they had gone only a few paces further. And their mother told them that it must have been the angel who watches over good children.
Snow-white and Rose-red kept their mother’s little cottage so neat that it was a pleasure to look inside it. In the summer Rose-red took care of the house, and every morning laid a wreath of flowers by her mother’s bed before she awoke, in which was a rose from each tree. In the winter Snow-white lit the fire and hung the kettle on the wrekin. The kettle was of copper and shone like gold, so brightly was it polished. In the evening, when the snowflakes fell, the mother said, “Go, Snow-white, and bolt the door,” and then they sat round the hearth, and the mother took her spectacles and read aloud out of a large book, and the two girls listened as they sat and span. And close by them lay a lamb upon the floor, and behind them upon a perch sat a, white dove with its head hidden beneath its wings.
One evening, as they were thus sitting comfortably together, some one knocked at the door, as if he wished to be let in. The mother said. “Quick, Rose-red, open the door, it must be a traveller who is seeking shelter.” Rose-red went and pushed back the bolt, thinking that it was a poor man, but it was not; it was a bear that stretched his broad, black head within the door.
Rose-red screamed and sprang back, the lamb bleated, the dove fluttered, and Snow-white hid herself behind her mother’s bed. But the bear began to speak and said, “Do not be afraid, I will do you no harm! I am half-frozen, and only want to warm myself a little beside you.”
“Poor bear,” said the mother, “lie down by the fire, only take care that you do not burn your coat.” Then she cried, “Snow-white, Rose-red, come out, the bear will do you no harm, he means well.” So they both came out, and by-and-by the lamb and dove came nearer, and were not afraid of him. The bear said, “Here, children, knock the snow out of my coat a little;” so they brought the broom and swept the bear’s hide clean; and he stretched himself by the fire and growled contentedly and comfortably. It was not long before they grew quite at home, and played tricks with their clumsy guest. They tugged his hair with their hands, put their feet upon his back and rolled him about, or they took a hazel-switch and beat him, and when he growled they laughed. But the bear took it all in good part, only, when they were too rough, he called out, “Leave me alive, children,
“Snowy-white, Rosy-red,
Will you beat your lover dead?”

When it was bed-time, and the others went to bed, the mother said to the bear, “You can lie there by the hearth, and then you will be safe from the cold and the bad weather.” As soon as day dawned the two children let him out, and he trotted across the snow into the forest.
Henceforth the bear came every evening at the same time, laid himself down by the hearth, and let the children amuse themselves with him as much as they liked; and they got so used to him that the doors were never fastened until their black friend had arrived.
When spring had come and all outside was green, the bear said one morning to Snow-white, “Now I must go away, and cannot come back for the whole summer.” “Where are you going, then, dear bear,?” asked Snow-white. “I must go into the forest and guard my treasures from the wicked dwarfs. In the winter, when the earth is frozen hard, they are obliged to stay below and cannot work their way through; but now, when the sun has thawed and warmed the earth, they break through it, and come out to pry and steal; and what once gets into their hands, and in their caves, does not easily see daylight again.”

Snow-white was quite sorry for his going away, and as she unbolted the door for him, and the bear was hurrying out, he caught against the bolt and a piece of his hairy coat was torn off, and it seemed to Snow-white as if she had seen gold shining through it, but she was not sure about it. The bear ran away quickly, and was soon out of sight behind the trees.
A short time afterwards the mother sent her children into the forest to get fire-wood. There they found a big tree which lay felled on the ground, and close by the trunk something was jumping backwards and forwards in the grass, but they could not make out what it was. When they came nearer they saw a dwarf with an old withered face and a snow-white beard a yard long. The end of the beard was caught in a crevice of the tree, and the little fellow was jumping backwards and forwards like a dog tied to a rope, and did not know what to do.
He glared at the girls with his fiery red eyes and cried, “Why do you stand there? Can you not come here and help me?” “What are you about there, little man?” asked Rose-red. “You stupid, prying goose!” answered the dwarf; “I was going to split the tree to get a little wood for cooking. The little bit of food that one of us wants get burnt up directly with thick logs; we do not swallow so much as you coarse, greedy folk. I had just driven the wedge safely in, and everything was going as I wished; but the wretched wood was too smooth and suddenly sprang asunder, and the tree closed so quickly that I could not pull out my beautiful white beard; so now it is tight in and I cannot get away, and the silly, sleek, milk-faced things laugh! Ugh! how odious you are!”
The children tried very hard, but they could not pull the beard out, it was caught too fast. “I will run and fetch some one,” said Red-rose. “You senseless goose!” snarled the dwarf; “why should you fetch some one? You are already two too many for me; can you not think of something better?” “Don’t be too impatient,” said Snow-white, “I will help you,” and she pulled her scissors out of her pocket, and cut off the end of the beard.
As soon as the dwarf felt himself free he laid hold of a bag which lay amongst the roots of the tree, and which was full of gold, and lifted it up, grumbling to himself, “Uncouth people, to cut off a piece of my fine beard. Bad luck to you!” and then he swung the bag upon his back, and went off without even once looking at the children.
Some time after that Snow-white and Rose-red went to catch a dish of fish. As they came near the brook they saw something like a large grasshopper jumping towards the water, as if it were going to leap in. They ran to it and found it was the dwarf. “Where are you going?” said Rose-red; “you surely don’t want to go into the water?” “I am not such a fool!” cried the dwarf; “don’t you see that the accursed fish wants to pull me in?” The little man had been sitting there fishing, and unluckily the wind had twisted his beard with the fishing-line; just then a big, fish bit, and the feeble creature had not the strength to pull it out; the fish kept the upper hand and pulled the dwarf towards him. He held on to all the reeds and rushes, but it was of little good, he was forced to follow the movements of the fish, and was in urgent danger of being dragged into the water.
The girls came just in time; they held him fast and tried to free his beard from the line, but all in vain, beard and line were entangled fast together. Nothing was left but to bring out the scissors and cut the beard, whereby a small part of it was lost.
When the dwarf saw that he screamed out, “Is that civil, you toad-stool, to disfigure one’s face? Was it not enough to clip off the end of my beard? Now you have cut off the best part of it. I cannot let myself be seen by my people. I wish you had been made to run the soles off your shoes!” Then he took out a sack of pearls which lay in the rushes, and without saying a word more he dragged it away and disappeared behind a stone.
It happened that soon afterwards the mother sent the two children to the town to buy needles and thread, and laces and ribbons. The road led them across a heath upon which huge pieces of rock lay strewn here and there. Now they noticed a large bird hovering in the air, flying slowly round and round above them; it sank lower and lower, and at last settled near a rock not far off. Directly afterwards they heard a loud, piteous cry. They ran up and saw with horror that the eagle had seized their old acquaintance the dwarf, and was going to carry him off.
The children, full of pity, at once took tight hold of the little man, and pulled against the eagle so long that at last he let his booty go. As soon as the dwarf had recovered from his first fright he cried with his shrill voice, “Could you not have done it more carefully? You dragged at my brown coat so that it is all torn and full of holes, you helpless clumsy creatures!” Then he took up a sack full of precious stones and slipped away again under the rock into his hole. The girls, who by this time were used to his thanklessness, went on their way and did their business in the town.
As they crossed the heath again on their way home they surprised the dwarf, who had emptied out his bag of precious stones in a clean spot, and had not thought that any one would come there so late. The evening sun shone upon the brilliant stones; they glittered and sparkled with all colours so beautifully that the children stood still and looked at them. “Why do you stand gaping there?” cried the dwarf, and his ashen-grey face became copper-red with rage. He was going on with his bad words when a loud growling was heard, and a black bear came trotting towards them out of the forest. The dwarf sprang up in a fright, but he could not get to his cave, for the bear was already close. Then in the dread of his heart he cried, “Dear Mr. Bear, spare me, I will give you all my treasures; look, the beautiful jewels lying there! Grant me my life; what do you want with such a slender little fellow as I? you would not feel me between your teeth. Come, take these two wicked girls, they are tender morsels for you, fat as young quails; for mercy’s sake eat them!” The bear took no heed of his words, but gave the wicked creature a single blow with his paw, and he did not move again.
The girls had run away, but the bear called to them, “Snow-white and Rose-red, do not be afraid; wait, I will come with you.” Then they knew his voice and waited, and when he came up to them suddenly his bearskin fell off, and he stood there a handsome man, clothed all in gold. “I am a King’s son,” he said, “and I was bewitched by that wicked dwarf, who had stolen my treasures; I have had to run about the forest as a savage bear until I was freed by his death. Now he has got his well-deserved punishment.”
Snow-white was married to him, and Rose-red to his brother, and they divided between them the great treasure which the dwarf had gathered together in his cave. The old mother lived peacefully and happily with her children for many years. She took the two rose-trees with her, and they stood before her window, and every year bore the most beautiful roses, white and red.

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